amerikanischer Historiker; Veröffentl. u. a.: "To the Farewell Address", "The Pope, His Banker and Venice", "Hitler Directs His War"
* 21. Mai 1905 Baden-Baden
† 14. Februar 1991 Princeton/NJ
Herkunft
Felix Gilbert stammte mütterlicherseits aus der Familie Mendelssohn-Bartholdy. Er wuchs in Berlin auf.
Ausbildung
Hier besuchte er ein Humanistisches Gymnasium und studierte nach dem Abitur Geschichte und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, München und Berlin. Als Schüler Friedrich Meineckes wurde er zum Kenner der deutschen Geschichte und der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. 1931 promovierte er in Berlin mit einer Arbeit über den Historiker Johann Gustav Droysen zum Dr. phil. (Ph.D.).
Wirken
Als junger Historiker arbeitete er in Berlin noch an der Herausgabe von Akten des Auswärtigen Amtes unter dem Titel "Die große Politik" mit. Als Folge des Rassenwahns der nationalsozialistischen Machthaber verließ die Familie 1933 Deutschland. 1936 erhielt G. die amerikanische Staatsbürgerschaft. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete G. 1943-45 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Büro für Strategische Studien (OSS) und lehrte von 1946-62 als Professor für Geschichte am Bryn Mawr College in Pennsylvanien. Schließlich wechselte er 1962 als Geschichtsprofessor an das Institute for Advanced Studies an der Universität Princeton in New Jersey, wo er bis ...